Unsere Klasse nahm im Winter 2016 an einer Aktion der youngCaritas namens „Kilo gegen Armut“ teil. Die Spenden kamen Menschen in Not in Österreich zugute.
Man konnte entweder in der Klasse nicht verderbliche Lebensmittel und Hygieneartikel sammeln oder vor einem Supermarkt stehen und die KundInnen bitten, einen Artikel als Spende zu kaufen und abzugeben. Wir wählten die zweite Möglichkeit.
Eine Woche lang standen wir vor dem Merkur. Es war sehr kalt. An den Glastüren hatten wir Plakate zur Aktion aufgehängt. Wir sprachen die Leute an, die in den Supermarkt hineingingen, und baten sie, für die Aktion „Kilo gegen Armut“ einen Artikel zu kaufen und uns in die Spendenbox zu legen. Passende Artikel hatten wir auf einer Liste aufgeschrieben. Wir hatten auch Sparbüchsen dabei, in die man etwas geben konnte. Dabei machten wir sehr unterschiedliche Erfahrungen.
Keziban: Es hat mir Spaß gemacht, dass ich armen Leuten helfen konnte. Hoffentlich freuen sie sich über die Sachen!
Melanie: Ich hab mich sehr gut gefühlt, wenn Leute uns geholfen haben. Aber manche Leute waren auch gemein zu uns. Ich habe gelernt, wie ich Menschen ansprechen muss, wenn ich etwas von ihnen will.
Cengiz: Mit manchen Leuten haben wir sogar über die Aktion gesprochen. Manche kauften etwas, andere gaben Geld in die Sparschweine. Einige waren sehr frech zu uns!
Madina: Ich hätte gedacht, dass viel mehr Leute etwas für die Aktion kaufen würden! Mir war sehr kalt, aber es hat trotzdem Spaß gemacht.
Ebru: Ich war sehr nervös. Meine Freundin und ich haben so viele Menschen gefragt, aber die meisten gingen an uns vorbei und ließen uns nicht einmal ausreden!
Rabiya: Die Aktion war sehr gut! Aber ich war auch traurig, dass uns manche Menschen einfach ignoriert haben.
Deni: Ich dachte, dass die Menschen netter wären! Eigentlich haben nur wenige etwas gespendet.
Sinem: Es hat mir Spaß gemacht, für arme Menschen zu sammeln und ihnen zu helfen. Aber ich war auch böse, dass manche ganz einfach an uns vorbeigegangen sind, ohne uns auch nur zuzuhören!
Omid: Ich fand die Tage, an denen ich vor dem Merkur sammeln durfte, wirklich interessant. Manche Menschen waren nicht so gut drauf, aber es gab auch gute und hilfsbereite Leute, die viel gespendet haben.
Nach einer Woche hatten wir vier große Kartons beisammen, die dann abgeholt und an Familien in Not verteilt wurden.
Bei einer Abschlussveranstaltung in der youngCaritas wurde dann auch noch ein Foto von uns gemacht.